Umfassende ganz­heitliche
Diagnostik

ganzheitlich

Im Fokus steht der ganze Körper

Unser ganzheitlicher Ansatz sieht eine umfassende Diagnostik vor.
Hierbei werden neben dem Kauorgan auch andere Körperregionen, Belastungsfelder sowie übergeordnete Aspekte einbezogen. Unter anderem werden bei der Behandlung von Kindern und jugendlichen kieferorthopädischen Patienten folgende Bereiche abgeklärt:

 

Mundhaltung, Lippen und Nase

Für die kieferorthopädische Untersuchung sind neben den Kiefern und Zähnen auch die sie umgebenden Weichteile wichtig. Die Aufmerksamkeit gilt dabei nicht nur Lippen und Nase. Auch sind die folgenden Fragen wichtig:


1. Kopf- und Körperhaltung, Hinweis auf Mundatmung

Die Kopf- und Körperhaltung lässt Rückschlüsse auf eventuelle Fehlstellungen und Fehlfunktionen des Gebisses zu.

Eine beeinträchtigte Nasenatmung beispielsweise wird durch Mundatmung ausgeglichen, wodurch der Mund ständig geöffnet ist. Dies wiederum führt mit der Zeit unter anderem zu einer charakteristisch veränderten Kopfhaltung und einer dauerhaften Anspannung der Kau- und Nackenmuskulatur. Patienten leiden in dieser Situation häufig unter Nackenschmerzen.

Da sich durch die veränderte angehobene Kopfhaltung zusätzlich auch der Blickwinkel der Augen nachteilig verändert, kommen häufige Ausgleichsbewegungen (Neigungen) des Kopfes hinzu. Dieser zweite Aspekt verstärkt die Nackenschmerzen. Die langfristigen kieferorthopädischen Folgen dieser ständigen Fehlhaltung und der Daueranspannung der Kaumuskulatur sind eine allmähliche Umbildung des Unterkiefers und eine Rückverlagerung des Kinns nach hinten, eine Verschiebung des Bisses, eventuell auch ein Kreuzbiss sowie ein oberer Schmalkiefer.

Die Behandlung findet in derartigen Fällen immer in Zusammenarbeit mit einem Hals-Nasen-Ohrenarzt oder einem Allergologen statt, falls die Mundatmung Folge einer Allergie ist.


2. Zungenlage sowie Mund- und Gesichtsmuskulatur

Die Zunge ist ein starker Muskel, der einen Großteil zur Entwicklung der Kiefer- und der Zahnstellung beiträgt. Bedingt durch eine falsche Zungenlage ist der Oberkiefer meist unterentwickelt und somit zu schmal. Dies führt häufig zu einem Kreuzbiss der Seitenzähne. Wird die Zunge beim Schlucken oder Sprechen nach vorne zwischen die Zähne gepresst, entsteht ein sogenannter offener Biss.

Die verschiedenen Zungenfehlfunktionen müssen diagnostiziert und behandelt werden, denn nach Abschluss einer kieferorthopädischen Behandlung wird die Zunge sonst wieder gegen die gerade Zahnstellung arbeiten und zu einer erneuten Fehlstellung (Rezidiv) führen.


3. Sprache

Undeutliches Sprechen und Zahnfehlstellungen können sich gegenseitig bedingen. Ursächlich für undeutliches Sprechen kann eine unvorteilhafte Zungenlage sein. In solchen Fällen behandeln wir mit logopädischer Unterstützung.


Stellung der Halswirbelsäule, skelettale Entwicklung

Bei Kindern und Jugendlichen hat die kieferorthopädische Behandlung noch einen positiven, vorbeugenden Einfluss auf die Entwicklung der Körperhaltung, solange das Wachstum noch nicht abgeschlossen ist. Skelettale Probleme dieser Art lassen sich in dieser Phase des Lebens noch beheben oder durch die Kieferorthopädie wenigstens deutlich mildern.


Siehe auch umfassende Diagnostik der Erwachsenen-Zahnkorrektur.