Mundatmung I falsche Zungenlage
Folgen
Folgen der Mundatmung und der falschen Zungenlage
Eine dauerhaft geöffnete Mundhaltung mit gleichzeitiger falscher Zungenruhelage ist kein harmloses Kindheitsphänomen – sie kann tiefgreifende Auswirkungen auf die körperliche Entwicklung, die Gesundheit und das Wohlbefinden von Kindern haben. Wird die Zunge nicht am Gaumen positioniert und die Atmung überwiegend durch den Mund statt durch die Nase durchgeführt, kann dies eine Vielzahl funktioneller, struktureller und gesundheitlicher Probleme nach sich ziehen. Die ganzheitliche mykie®-Therapie setzt genau hier an: durch frühes Erkennen und gezieltes Behandeln der Ursachen.
Im Folgenden finden Sie einen Überblick über die häufigsten Auswirkungen der Mundatmung und der falschen Zungenlage:
1. Beeinträchtigte Gesichtsentwicklung
Die Zunge spielt eine zentrale Rolle in der Entwicklung des Oberkiefers – sie wirkt wie ein „natürlicher Dehnungsträger“, der durch sanften Druck von innen die Gaumenform und damit die Breite des Kiefers steuert. Liegt die Zunge jedoch dauerhaft zu tief, etwa auf dem Mundboden, und atmet das Kind zugleich durch den geöffneten Mund, fehlt dieser natürliche Wachstumsreiz.
Das Ergebnis kann eine schmale, langgezogene Gesichtsform sein, im Fachjargon auch als adenoides Gesicht bezeichnet. Häufig geht diese Gesichtsform mit einem zurückliegenden Oberkiefer, eingefallenen Wangen, einer schmalen Nase und dunklen Augenringen einher. Zudem kommt es bei betroffenen Kindern oft zu Zahnfehlstellungen, einem offenen Biss, einem Rückbiss (Overjet) oder einer verengten Nasenatmung – mit weitreichenden Folgen für Sprache, Atmung und Ästhetik.
Die frühzeitige Korrektur der Zungenlage und das Trainieren einer gesunden Nasenatmung sind daher zentrale Bestandteile der mykie®-Behandlung.
2. Häufigere Allergien und Infekte
Die Nase ist nicht nur ein Atmungsorgan, sondern auch ein hocheffizientes Filtersystem. Kinder, die überwiegend durch den Mund atmen, umgehen diesen natürlichen Filtermechanismus – sie nehmen vermehrt Allergene, Staubpartikel und Krankheitserreger direkt in die unteren Atemwege auf. Die Folge: häufigere Infekte der oberen Atemwege, erhöhte Anfälligkeit für Bronchitis, Mandelentzündungen oder Nasennebenhöhlenentzündungen.
Langfristig kann eine chronische Mundatmung auch die Entwicklung von Allergien, Asthma oder Neurodermitis begünstigen. Studien weisen auf einen klaren Zusammenhang zwischen gestörter Atemfunktion und immunologischer Reaktionsbereitschaft hin. mykie® setzt hier frühzeitig präventiv an, um die Nasenatmung zu aktivieren und zu stabilisieren – mit spürbarem Effekt auf die allgemeine Gesundheit.
3. Schlafprobleme und verminderte Schlafqualität
Mundatmung im Schlaf ist nicht nur ein Geräuschphänomen wie Schnarchen – sie kann tiefgreifende Auswirkungen auf die Schlafqualität und die Sauerstoffversorgung des Körpers haben. Kinder, die durch den Mund atmen, zeigen häufiger nächtliche Atemaussetzer (obstruktive Schlafapnoe), die den Schlaf wiederholt unterbrechen und zu einem chronischen Schlafdefizit führen können.
Ein gestörter Schlaf hat direkten Einfluss auf die Tagesform: Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, emotionale Reizbarkeit oder Lernprobleme sind mögliche Folgen. mykie® hilft, die Ursachen der nächtlichen Mundatmung zu erkennen – zum Beispiel durch eine zu enge Gaumenform – und gezielt zu therapieren. Eine gesunde Schlafposition, das Trainieren der Nasenatmung sowie begleitende logopädische Maßnahmen können helfen, Schnarchen und Atempausen zu reduzieren.
4. Konzentration, Verhalten und emotionale Regulation
Ein nicht zu unterschätzender Aspekt: Die Qualität der Atmung beeinflusst auch das Nervensystem. Kinder mit chronischer Mundatmung nehmen häufig weniger Sauerstoff pro Atemzug auf, was zu einem erhöhten Atemrhythmus, flacher Atmung und damit zu erhöhtem Stressniveau führen kann.
Untersuchungen legen nahe, dass chronische Mundatmung im Kindesalter mit Symptomen wie Unruhe, Impulsivität, Reizbarkeit und sogar ADHS-ähnlichen Erscheinungsbildern in Verbindung stehen kann. Auch hier setzt mykie® an: Durch gezielte myofunktionelle Übungen, Verbesserung der Nasenatmung und Normalisierung der Zungenfunktion können Aufmerksamkeit und emotionale Ausgeglichenheit deutlich gefördert werden.
5. Nackenschmerzen und Verspannungen
Die typische Fehlhaltung von Mundatmern – mit vorgeschobenem Kopf und gesenkten Schultern – führt häufig zu Verspannungen im Hals- und Nackenbereich. Diese Haltung wirkt sich direkt auf Muskel-Knochen-Funktion aus und belastet den gesamten Bewegungsapparat.
Richtiges Schlucken, Zungenlage und Nasenatmung fördern eine natürliche Kopf- und Rumpfhaltung – und reduzieren so muskuläre Dysbalancen, Nackenbeschwerden und Haltungsschäden.
6. Kopfschmerzen und Tagesmüdigkeit
Abendliches Schnarchen oder nächtliche Atempausen können den Schlaf stark fragmentieren – auch ohne klassische Schlafapnoe. Studien zeigen, dass schon gelegentliches Schnarchen mit vermehrter Tagesmüdigkeit, Konzentrationsproblemen und Kopfschmerzen assoziiert ist.
Kinder mit gestörtem Atemfluss wachen häufiger auf oder schlafen weniger erholsam, was sich in Kopf- und Nackenbeschwerden am Morgen und Leistungsabfall in Schule und Alltag äußert. Die Förderung der Nasenatmung und Vermeidung der Mundatmung trägt zur Verbesserung der Schlafqualität bei.
7. Erhöhte Kariesanfälligkeit und Mundtrockenheit
Eine ständig offene Mundhaltung führt zu reduzierter Speichelproduktion – Speichel aber schützt durch natürliche Pufferfunktion und Remineralisierung vor Karies. Ohne diesen Schutz steigt das Risiko für Zahnkaries und Zahnfleischentzündungen deutlich was durch empirische Untersuchungen belegt ist.
8. Einnässen (nächtliche Enuresis)
Weniger bekannt, aber gut belegt: Eine gestörte Atemfunktion während des Schlafs – etwa durch Mundatmung – kann das nächtliche Einnässen begünstigen. Der Zusammenhang liegt unter anderem in der verminderten Sauerstoffversorgung, die den Blasenkontrollreflex in der Tiefschlafphase beeinträchtigen kann.
Insbesondere bei Kindern, die im Schlaf schnarchen oder durch den Mund atmen, lohnt sich eine interdisziplinäre Abklärung. mykie® bietet hier einen sanften, ganzheitlichen Therapieansatz, um funktionelle Ursachen zu erkennen und mit nachhaltigen Maßnahmen zu behandeln – im Zusammenspiel mit Kinderärzten, HNO-Ärzten und weiteren Fachdisziplinen.
Prävention
Prävention statt Reparatur
Die frühzeitige Erkennung und Behandlung von Mundatmung und falscher Zungenlage ist weit mehr als eine kosmetische Maßnahme – sie ist essentiell für die gesunde Gesamtentwicklung Ihres Kindes. Das mykie®-Therapiekonzept bietet eine effektive Möglichkeit, nicht nur Symptome zu behandeln, sondern den Ursachen funktioneller Störungen gezielt vorzubeugen.
Gerne beraten wir Sie persönlich in unserer Praxis – individuell, interdisziplinär und mit einem ganzheitlichen Blick auf die Entwicklung Ihres Kindes.